Magnetwerkstoffe - AlNiCo - BaFe - SrFe - SmCo - NdFeB

Kunststoffgebundene Magnete


Die nachstehend aufgeführten kunststoffgebundenen Dauermagnete haben eine ständig steigende Marktbedeutung.

Es wurde schon frühzeitig versucht, die Formgebung der Magnetwerkstoffe durch Plastifizierung zu verbessern und damit die Formgebung universeller zu gestalten und die Fertigung für Serienstückzahlen zu rationalisieren.

Beispiel eines Magnetrings mit vielpoliger Magnetisierung (in spezieller Magnetisierungsvorrichtung herstellbar).

Heute werden polymergebundene Hartferrit- und auch NdFeB-Magnete in großen Stückzahlen auf speziellen Spritzgussmaschinen hergestellt. Der große Vorteil liegt nicht nur bei der Rationalisierung, sondern auch in der Toleranzgenauigkeit, der Vielfalt der Formgebungsmöglichkeiten und auch der Korrosionsbeständigkeit.

Die Verwendung von Elastomeren anstelle von Polymer als Binder führt zur Herstellung von gummiartigen, elastischen Magneten. Durch Extrudieren werden endlose, profilierte Stränge, beispielsweise für Duschkabinentüren und Kühlschrankdichtungen hergestellt. Elastische Magnetplatten werden mit Kalandrierwalzen mit einer Plattendicke von ca. 0,4 mm bis 2,5 mm ausgewalzt. Durch den Walzdruck und die geringe Korngröße des Magnetpulvers richten sich die Magnetpartikel anisotropieartig aus. Mit einer vielpoligen Magnetisierung werden dadurch recht gute Flächenhaftkräfte erreicht, Beispiel: Kfz-Werbeschilder.

Noch energiereichere, kunststoffgebundene NdFeB-Magnete werden durch Heißpressen in einer Form, durch Mischen von NdFeB-Pulver mit Duroplast (früher Bakelit) hergestellt. Dabei wird ein Energieprodukt von bis zu 95 KJ/m³ erreicht. Diese Magnete sind isotrop und können damit in jede Richtung und auch vielpolig magnetisiert werden. Beispiel: Magnetring mit einer engen vielpoligen Magnetisierung auf dem Umfang zur Sensoransteuerung für Rotationsanwendungen.

Die Anwendung für kunststoffgebundene Dauermagnete werden trotz niedrigeren magnetischen Werten gegenüber Vollmaterial immer zahlreicher.

Weitere technische Informationen und physikalische Vergleichswerte aller hier aufgeführten gebräuchlichen Magnetwerkstoffe sind unter www.ibsmagnet.de ersichtlich. Dort kann auch online eine Flussdichterechnung mit einem MS-Excel-Programm gemacht werden. Dieses ist relativ einfach. Die Remananz Br des vorgesehenen Magnetwerkstoffs, die Magnetabmessungen und der Punkt X auf der Magnetachse wird in das Programm eingegeben. Die Software berechnet automatisch die Flussdichte B In Tesla im angegebenen Punkt X.

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